Wichtigste Erkenntnisse zum weltweiten Finanzgeschäft

BIS Quarterly Review  | 
6. März 2017
  • Im zweiten und dritten Quartal 2016 nahmen die internationalen Bankforderungen wieder zu, nachdem sie Ende 2015 und Anfang 2016 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zurückgegangen waren. Der Forderungsanstieg an Nichtbanken um 3,8% im Vorjahresvergleich trug am stärksten zur Erholung bei, während die Interbankforderungen im dritten Quartal 2016 um 3,2% schrumpften.

  • Der Bestand an internationalen Schuldtiteln wuchs im vierten Quartal 2016 kontinuierlich mit einer Jahreswachstumsrate von 3,8%, wozu auch die Zunahme des Nettoabsatzes von Bankschuldtiteln um 2,2% beitrug. Der Nettoabsatz von Nichtbankschuldtiteln beschleunigte sich ebenfalls etwas: Im Vorjahresvergleich wuchsen die ausstehenden Schuldtitel im dritten Quartal 2016 um 4% und im vierten Quartal um 4,6%.

  • Die auf US-Dollar lautende Kreditvergabe an Nichtbanken außerhalb der USA nahm vom Ende des ersten Quartals bis zum Ende des dritten Quartals 2016 um $ 420 Mrd. zu. Einschließlich der neu gemeldeten Daten zur Kreditvergabe von Banken in China und Russland lag das gesamte ausstehende Kreditvolumen Ende September 2016 bei $ 10,5 Bio.

  • Die auf US-Dollar lautende Kreditvergabe an Nichtbanken in aufstrebenden Volkswirtschaften nahm leicht zu. Einschließlich der neuen Daten von Banken in China und Russland betrug sie Ende des dritten Quartals 2016 $ 3,6 Bio. Infolge der Reform bei US-Geldmarktfonds fielen die Dollarrefinanzierungen aus Prime Funds für Nicht-US-Banken von Ende September 2015 bis Ende Dezember 2016 um rund $ 555 Mrd., was durch eine Zunahme von Refinanzierungen aus sog. "government funds" um $ 140 Mrd. teilweise ausgeglichen wurde (siehe Kasten). Trotz des Rückgangs nahm die auf US-Dollar lautende Kreditvergabe an Nicht-US-Banken weiter zu, da diese Banken andere Finanzierungsquellen in Anspruch nehmen konnten.