Wichtigste Erkenntnisse zum weltweiten Finanzgeschäft

BIS Quarterly Review  | 
18. März 2015

Das internationale Bankgeschäft nahm im dritten Quartal 2014 weltweit erneut zu, nach einer Wende im ersten Quartal. Mit teilweise verbesserten Wirtschaftsaussichten und der weiteren Erholung im Bankensektor gewann die internationale Bankkreditvergabe in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften an Dynamik. In aufstrebenden Volkswirtschaften, insbesondere in Asien, blieb sie kräftig. Die Wiederbelebung der internationalen Bankkreditvergabe ging mit anhaltend starkem Absatz von Anleihen aufstrebender Volkswirtschaften einher.

Die grenzüberschreitende Kreditvergabe an die meisten aufstrebenden Volkswirtschaften Asiens stieg weiterhin kräftig an. Im Falle Chinas schien sie jedoch allmählich ihren Höchststand zu erreichen. Die Forderungen an China waren 40% höher als ein Jahr zuvor, doch die Quartalswachstumsrate schwächte sich im dritten Quartal 2014 auf nur 3% ab, und die internationalen Forderungen an chinesische Banken gingen zurück. Die wachsenden grenzüberschreitenden Kapitalzuflüsse in einigen aufstrebenden Volkswirtschaften, insbesondere in Ostasien, könnten inländische Kreditbooms noch verstärken. In anderen aufstrebenden Volkswirtschaften und Regionen bleibt die grenzüberschreitende Kreditvergabe weiterhin hinter dem inländischen Kreditwachstum zurück.

Die grenzüberschreitende Kreditvergabe an russische Schuldner brach im dritten Quartal 2014 besonders stark ein, was zu einem Rückgang gegenüber dem Vorjahr um 15% beitrug.

Ende September 2014 beliefen sich die an Nichtbanken ausserhalb der USA vergebenen US-Dollar-Kredite auf insgesamt $ 9,2 Billionen, 9% höher als ein Jahr zuvor und über 50% mehr als Ende 2009. Der Gesamtbetrag setzte sich aus $ 4,2 Billionen in Schuldtiteln und $ 4,9 Billionen in Bankkrediten zusammen.