Ein Regelungsvorschlag für die Rekapitalisierung von Banken, die "too big to fail" (TBTF) sind

BIS Quarterly Review  | 
3. Juni 2013

Ein Vorschlag für eine gläubigerfinanzierte Rekapitalisierungsregelung für TBTF-Banken, die von einem Ausfall bedroht sind, soll sicherstellen, dass die Kosten der Abwicklung nicht von den Steuerzahlern, sondern von den Anteilseignern und den nicht versicherten Gläubigern getragen werden. Der Vorschlag ist unkompliziert, hält die Gläubigerhierarchie ein und kann auf jede in Schwierigkeiten geratene Gesellschaft eines Bankkonzerns angewandt werden. Zudem sieht sie die teilweise Abschreibung von Gläubigerforderungen zur Rekapitalisierung der Bank an einem Wochenende vor. Dabei erhalten die Gläubiger sofortige Gewissheit über ihren maximalen Verlust. Der letztliche Verlust der Gläubiger hängt vom Preis beim anschliessenden Verkauf der Bank ab. Entsprechend kann mithilfe dieser Regelung Moral Hazard auf der Ebene eines ganzen Bankkonzerns auf kosteneffiziente Weise beseitigt werden, die gleichzeitig die Risiken für die Finanzstabilität begrenzt. Diese gläubigerfinanzierte Regelung wird mit anderen Rekapitalisierungsansätzen verglichen, darunter "Bail-in"- und „Single point of entry"-Strategien..

JEL-Klassifizierung: G21, G28