Die Auswirkungen der jüngsten Wertpapierankaufsprogramme von Zentralbanken

BIS Quarterly Review  | 
12. Dezember 2011

Dieser Artikel analysiert die Wirksamkeit der Wertpapierankaufsprogramme der Federal Reserve und der Bank of England. Sowohl das grossvolumige Ankaufsprogramm (LSAP) der Federal Reserve als auch die Ankaufsfazilität (APF) der Bank of England hatten bei Ankündigung der ersten Phasen erhebliche Auswirkungen auf die Finanzmärkte, doch bei den späteren Erneuerungen der Programme war die Wirkung geringer. Mithilfe einer von D'Amico und King (2010) entwickelten Methodik wird gezeigt, dass die dauerhafte Verkleinerung des Anleihenangebots durch die Ankaufsprogramme der Zentralbanken die Renditen von Staatsanleihen erheblich sinken liess. Die Wirkung ist für das LSAP und für die APF weitgehend die gleiche. Die verwendeten Schätzungen lassen ferner darauf schliessen, dass das neue Laufzeitverlängerungsprogramm (MEP) der Federal Reserve eine ähnliche Wirkung auf die längerfristigen Schatzanleiherenditen haben dürfte wie die direkten Wertpapierankäufe im Rahmen des LSAP.

JEL-Klassifizierung: E52, E63.