Die Zunahme des Ausfallrisikos von Staaten: Konsequenzen für die Finanzstabilität

BIS Quarterly Review  | 
19. September 2011

Michael Davies und Tim Ng

Die Finanzkrise und die Wirtschaftsrezession wie auch die Reaktionen der öffentichen Entscheidungsträger darauf haben in einer Reihe fortgeschrittener Volkswirtschaften Besorgnis über das Ausfallrisiko des Staates geweckt. Dadurch wurden die Refinanzierungen für die Banken teurer und instabiler. Darüber hinaus spielen nun Entscheidungen über die Laufzeit von Staatsschuldtiteln zunehmend eine Rolle für die Dynamik systemweiter finanzieller Anspannungen. In diesem Feature werden die daraus entstehenden Probleme für die Finanzstabilität untersucht, gestützt auf zwei neuere Studien des Ausschusses für das weltweite Finanzsystem (CGFS). Eine Rückkehr zu tragfähigen öffentlichen Finanzen auf mittlere Sicht ist wesentlich für die Behebung der derzeitigen Probleme. Ebenso wichtig ist, dass die Banken ihre Refinanzierung und das Risikomanagement ihrer Aktiva verbessern, dass die Laufzeiten von Staatsschuldtiteln verlängert werden und dass eine solide Bankenregulierung besteht. Ausserdem müssen die verschiedenen involvierten Gremien dafür sorgen, dass sie die Zielsetzungen und  die Arbeitsprogramme des jeweils anderen kennen; gleichzeitig sind die Verantwortlichkeiten klar abzugrenzen.

JEL-Klassifizierung: E58, E60, E61, G21.