Einleitung: Widerstandsfähigkeit gegenüber wachsenden Anspannungen

BIS Annual Economic Report  | 
26. Juni 2006
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Trotz höherer Preise für Energie und andere Rohstoffe wuchs die Weltwirtschaft im vergangenen Jahr erneut rasant. Außerdem blieb die Kerninflationsrate generell niedrig, obwohl sich die Verbraucherpreisinflation beschleunigte. Doch im weiteren Jahresverlauf begannen Befürchtungen bezüglich eines bevorstehenden Inflationsdrucks zuzunehmen. Gleichzeitig wuchsen die Bedenken über die sich verschärfenden Ungleichgewichte in der Weltwirtschaft, darunter nicht zuletzt die niedrige Ersparnis in den USA und die hohen Investitionen in China sowie die außergewöhnlich großen Leistungsbilanzungleichgewichte. Vor diesem Hintergrund wurde die Geldpolitik in einer Reihe von Industrieländern gestrafft. Die Finanzmärkte bewerteten die Zukunftsaussichten weiterhin zumeist sehr optimistisch, vor allem für die aufstrebenden Volkswirtschaften, wenngleich Mitte Mai 2006 sowohl die Unsicherheit als auch die Volatilität stiegen. Der US-Dollar, dessen längerfristiger Abwärtstrend 2005 angesichts der relativ hohen US-Leitzinsen unterbrochen worden war, begann ebenfalls deutlicher nachzugeben.