Schlussbemerkungen: Wie könnten die Ungleichgewichte behoben werden?

BIS Annual Economic Report  | 
27. Juni 2005
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Die Weltwirtschaft entwickelte sich in dem Ende März 2005 abgeschlossenen Geschäftsjahr sehr erfreulich. Erste beunruhigende Zeichen weckten jedoch Erinnerungen an den Inflationsdruck, der in den späten 1960er Jahren aufgekommen war. Glücklicherweise ergibt eine genauere Analyse genügend Unterschiede und Hinweise auf gelernte Lektionen, dass sich die Geschichte wohl nicht wiederholen wird. Die Unterschiede zur damaligen Zeit lassen jedoch einige Rückschlüsse auf potenzielle künftige Probleme zu. Binnen- und außenwirtschaftliche Ungleichgewichte, die in wichtigen strukturellen Veränderungen der Weltwirtschaft begründet sind, könnten sich mit potenziell gravierenden Folgen auflösen. Scheinbar naheliegende Lösungen für die einzelnen Länder stehen insgesamt betrachtet oft im Widerspruch zueinander. Dies wirft die Frage auf, ob in der gegenwärtigen Situation nicht kooperative Lösungen sinnvoll wären. Diejenigen, die unerwünschte Wechselwirkungen von an sich begrüßenswerten strukturellen Veränderungen fürchten, fragen, ob konsequenterweise nicht auch der grundlegende Handlungsrahmen angepasst werden müsste. Vorschläge für ein Gesamtkonzept für die Finanzstabilität auf nationaler wie auf internationaler Ebene können vorgelegt werden. Auf internationaler Ebene wird ein solches Konzept angesichts der jeweiligen nationalen Interessen jedoch sehr viel schwieriger umzusetzen sein.