Devisenmärkte

BIS Annual Economic Report  | 
27. Juni 2005

Der fortgesetzte allgemeine Wertverlust des US-Dollars und seine anschließende teilweise Erholung waren die bestimmenden Faktoren an den Devisenmärkten. 2004 wertete der Dollar gegenüber dem Euro, dem Yen und einigen anderen Währungen mit frei schwankenden Wechselkursen wiederum ab. Neu war, dass der Dollar im vergangenen Jahr auch gegenüber mehreren Währungen aufstrebender Volkswirtschaften in Asien an Boden verlor. Seit Januar 2005 hat sich der Abwärtstrend des Dollars allerdings teilweise umgekehrt. Die Bewegungen der Wechselkurse schienen vor allem von drei Faktoren bestimmt: erstens vom Augenmerk der Marktteilnehmer auf das sich ausweitende US-Leistungsbilanzdefizit und einen angeblichen Wandel in der Währungszusammensetzung der Portfolios asiatischer Zentralbanken, zweitens von den sich verschiebenden Erwartungen bezüglich des relativen Wirtschaftswachstums und der Zinsentwicklung sowie drittens von der Akkumulierung von Währungsreserven in Asien.

In einem gesonderten Abschnitt wird die Frage erörtert, ob die Entwicklung der Leistungsbilanzsalden oder die der Währungsanteile in den weltweiten Portfolios ein Problem für das internationale Währungssystem darstellt.