Wichtigste Erkenntnisse aus den internationalen BIZ-Statistiken

BIS Quarterly Review  | 
6. Juni 2011

Die gesamten grenzüberschreitenden Forderungen der an die BIZ berichtenden Banken nahmen im vierten Quartal 2010 ab; die Hauptursache dafür war ein erheblicher Rückgang der Kreditvergabe an Gebietsansässige des Euro-Raums. Dagegen stiegen die grenzüberschreitenden Forderungen der BIZ-Berichtsbanken an Gebietsansässige aufstrebender Volkswirtschaften das siebte Quartal in Folge. In den letzten zwei Jahren entfiel das Wachstum dieser Forderungen vorwiegend auf kurzfristige Kredite.

Das Geschäft am Primärmarkt für internationale Schuldtitel nahm im ersten Quartal 2011 zu. Der Bruttoabsatz stieg gegenüber dem Vorquartal um 20% auf $ 2 127 Milliarden, worin sich sowohl eine saisonübliche Belebung als auch eine gewisse Zunahme der zugrundeliegenden Marktgeschäfte widerspiegelten. Auch die Tilgungen waren etwas höher, und der Nettoabsatz stieg auf $ 487 Milliarden, gegenüber $ 299 Milliarden im Vorquartal.

Der Nominalwert aller ausstehenden ausserbörslichen Derivate erhöhte sich im zweiten Halbjahr 2010 um 3% und erreichte Ende Dezember $ 601 Billionen. Zu einem grossen Teil war dieser Anstieg eine direkte Folge der Aufwertung wichtiger Währungen gegenüber dem US-Dollar, nur zu einem kleinen Teil war er auf höhere Positionen in den Kontraktwährungen zurückzuführen. Der Bruttomarktwert aller ausserbörslichen Kontrakte sank um 14%, und das Bruttokreditengagement ging um 7% auf $ 3,3 Billionen zurück.