Der Begriff „macroprudential": Herkunft und Bedeutungsentwicklung

BIS Quarterly Review  | 
1. März 2010

Im Gefolge der jüngsten Finanzkrise ist der Begriff „macroprudential" („makroprudenziell") zu einem regelrechten Modewort geworden. Ein wesentliches Element der internationalen Bemühungen zur Stärkung des Finanzsystems ist eine vermehrt systembezogene („makroprudenzielle") Ausrichtung der Aufsichtsstrukturen und vorschriften. Vor der Krise wurde der Begriff jedoch kaum verwendet, und seine Bedeutung bleibt vage. In diesem Artikel wird die Herkunft des Begriffs bis in die späten 1970er Jahre zurückverfolgt, als er im Zusammenhang mit Arbeiten zur internationalen Bankkreditvergabe unter der Ägide des Ständigen Ausschusses für Euromarktangelegenheiten bei der BIZ aufkam. Danach wird seine wechselnde Relevanz bis zu seinem jüngsten Aufstieg ins Rampenlicht beschrieben.

JEL-Klassifizierung: G20, G28