Umfang des Staatshaushalts und Wirtschaftsstabilität

BIS Quarterly Review  | 
7. Dezember 2009

In diesem Artikel wird untersucht, welche Rolle der Umfang des Staatshaushalts als Erklärung für die unterschiedlichen konjunkturellen Schwankungen in den OECD-Ländern während der jüngsten Rezession spielen könnte. Es gibt einige Hinweise darauf, dass der Umfang des Staatshaushalts - gemessen als Anteil der Staatsausgaben am BIP - eine geringe negative Korrelation mit Konjunkturschwankungen aufweist. Darüber hinaus scheint sich dieser Zusammenhang seit Mitte der 1980er Jahre weiter abgeschwächt zu haben. Von Bedeutung sind offenbar Faktoren wie Offenheitsgrad des Handels und Anfälligkeit gegenüber Terms-of-Trade-Schocks sowie Inflationsschwankungen. Interessanterweise erklären eben diese Faktoren anscheinend das Ausmass der Rezession in den OECD-Ländern.

JEL-Klassifizierung: E6, E32, F41.