Die Eigenkapitalkosten international tätiger Banken 1990-2009 auf der Basis eines Kapitalanlagepreis-Modells

BIS Quarterly Review  | 
14. September 2009

In diesem Artikel werden Schätzungen der inflationsbereinigten Kosten von Eigenkapital für Banken in sechs Ländern im Zeitraum 1990-2009 vorgelegt. Diese Kosten werden mithilfe des Einzelfaktor-Kapitalanlagepreis-Modells (CAPM) geschätzt. In diesem Modell sind die erwarteten Aktienrenditen eine Funktion der risikofreien Zinssätze und einer bankspezifischen Risikoprämie. Die geschätzten Eigenkapitalkosten sanken von 1990 bis 2005 in allen sechs Ländern stetig, stiegen dann aber ab 2006 wieder an. Zwei Faktoren trugen zu den sinkenden Eigenkapitalkosten bei: i) der Rückgang der risikofreien Zinssätze in dieser Zeit und ii) die Abnahme der Sensitivität von Bankaktienrenditen gegenüber dem Marktrisiko („CAPM-Beta") in allen betrachteten Ländern ausser Japan. Die Schätzwerte sind je nach Bank sehr unterschiedlich, was deutlich zeigt, wie schwierig es ist, erwartete Renditen mithilfe des CAPM zu schätzen.

JEL-Klassifizierung: G12, G21, G32