Taylor-Regel und Geldpolitik: eine globale „Great Deviation"?

BIS Quarterly Review  |  September 2012  | 
17. September 2012

Seit den frühen 2000er Jahren liegen die Leitzinssätze insgesamt meist unter den von der Taylor-Regel implizierten Niveaus, und zwar sowohl in fortgeschrittenen als auch in aufstrebenden Volkswirtschaften. Dieser Befund lässt darauf schliessen, dass die Geldpolitik in den letzten zehn Jahren fast immer systematisch akkommodierend gewesen sein dürfte. Die Abweichung könnte jedoch zum Teil auch auf ein niedrigeres Niveau der realen Gleichgewichtszinsen zurückzuführen sein, die möglicherweise eine Verzerrung nach oben in die traditionelle Taylor-Regel einbringen.

JEL-Klassifizierung: E43, E52, E58

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