CPSS mit neuer Charta und neuem Namen: Ausschuss für Zahlungsverkehr und Marktinfrastrukturen

Pressemitteilung  | 
1. September 2014

An ihrem Treffen im Juni 2014 genehmigten die Zentralbankpräsidenten der Weltwirtschaftssitzung ein neues Mandat und eine neue Charta (in englischer Sprache) für den Ausschuss für Zahlungsverkehrs- und Abrechnungssysteme (Committee on Payment and Settlement Systems, CPSS). Zudem beschloss die Weltwirtschaftssitzung eine Namensänderung: Der CPSS wird in Ausschuss für Zahlungsverkehr und Marktinfrastrukturen (Committee on Payments and Market Infrastructures, CPMI) umbenannt.

Diese ab heute wirksamen Änderungen bringen Namen und Mandat des Ausschusses stärker mit seiner effektiven Tätigkeit in Einklang. Seine Arbeitsweise, sein Mitgliederkreis und seine Aufgaben werden durch die Änderungen nicht berührt.

Hauptaufgabe des CPMI ist es, sichere und effiziente Zahlungsverkehrs-, Verrechnungs-, Abwicklungs- und damit verbundene Systeme zu fördern und dadurch die Finanzstabilität und die Gesamtwirtschaft zu unterstützen. Der CPMI, der sich aus hochrangigen Vertretern von 25 Zentralbanken zusammensetzt, beobachtet und analysiert die Entwicklung dieser Systeme sowohl innerhalb der verschiedenen Länder als auch grenzüberschreitend. Zudem dient er als Forum für die Zusammenarbeit unter Zentralbanken in einschlägigen aufsichtsrechtlichen, strategischen und betriebstechnischen Fragen, nicht zuletzt der Bereitstellung von Zentralbankdienstleistungen. Der CPMI ist ein globales normgebendes Gremium und setzt sich für die weltweite Stärkung der Vorschriften, Massnahmen und Praktiken in diesem Bereich ein.

Zur neuen Charta hielt der Vorsitzende des CPMI, Benoît Cœuré fest, der Ausschuss für Zahlungsverkehr und Marktinfrastrukturen spiele weiterhin eine wesentliche Rolle bei der Verbesserung des allgemeinen Verständnisses von Zahlungsverkehrs-, Verrechnungs- und Abwicklungssystemen, der Erhöhung ihrer Sicherheit und Effizienz und der Schaffung einheitlicher Wettbewerbsbedingungen weltweit. Die vollständige Erklärung des Vorsitzenden des CPMI ist am Schluss der Pressemitteilung in englischer Sprache verfügbar. 

Anmerkungen

  1. Die Weltwirtschaftssitzung ist das Aufsichtsgremium des CPMI.
  2. Zu den Zahlungsverkehrs-, Verrechnungs- und Abwicklungssystemen, die das CPMI-Mandat abdeckt, gehören Finanzmarktinfrastrukturen und sonstige Systeme und Tätigkeiten im Zusammenhang mit Zahlungsverkehr, Verrechnung, Abwicklung und Meldewesen, sowohl innerhalb der einzelnen Länder als auch grenzüberschreitend. Stichworte sind hier u.a. Grossbetrags- und Massenzahlungsverkehr, Abwicklung von Devisengeschäften, Clearing und Abwicklung von Wertpapier- und Derivatgeschäften, multilaterales Netting, Sicherheitenverwaltung sowie Massenzahlungsinstrumente bzw. -systeme. Im CPMI-Mandat enthalten sind auch die für diese Systeme bereitgestellten Dienstleistungen von Zentralbanken und anderen Instanzen.
  3. Im CPMI sind folgende Zentralbanken vertreten: Reserve Bank of Australia, Banque Nationale de Belgique, Banco Central do Brasil, People's Bank of China, Deutsche Bundesbank, Europäische Zentralbank, Banque de France, Hong Kong Monetary Authority, Reserve Bank of India, Banca d'Italia, Bank of Japan, Bank of Canada, Bank of Korea, Banco de México, De Nederlandsche Bank, Central Bank of the Russian Federation, Saudi Arabian Monetary Agency, Sveriges Riksbank, Schweizerische Nationalbank, Monetary Authority of Singapore, South African Reserve Bank, Türkiye Cumhuriyet Merkez Bankası, Board of Governors of the Federal Reserve System, Federal Reserve Bank of New York, Bank of England.
  4. Weitere Informationen über den CPMI sowie sämtliche Publikationen des Ausschusses sind auf der BIZ-Website verfügbar.